Orgasmen als Maßstab für guten Sex?

Zeit zu entspannen und genießen
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Wie oft habe ich schon von Orgasmen geschrieben und davon geredet, wie gute Orgasmen das Wohlbefinden beeinflussen können. 

 

Das ist tatsächlich so und das bestätigt sich seit Jahren in meinen Beratungen. 

 

Doch eines fällt mir immer wieder auf: Viele Menschen verwechseln guten Sex mit Orgasmen. Bzw. NUR mit Orgasmus ist der Sex gut. 

Ist das wirklich so?

Orgasmen erhalten die Gesundheit

Es ist richtig, dass Orgasmen gut für Leib und Seele sind. 

  • Orgasmen entspannen
  • Orgasmen sind super Schlafmittel
  • Orgasmen schütten jede Menge gute Hormone aus
  • Orgasmen helfen dabei, Beziehungen zu stabilisieren
  • Orgasmen machen glücklich
  • Orgasmen regen das Immunsystem an

 

Und es gibt noch viele andere Gründe, weshalb Orgasmen gut für uns Menschen sind.

Doch sind Orgasmen immer unbedingt Anzeichen für guten Sex?

 

Orgasmen und Sex

Richtig ist, dass Sex, egal in welcher Form, zu Orgasmen führen kann. Heißt das jedoch, dass jeder Sex gut ist, der zum Orgasmus führt?

 

Ich behaupte, dass das nicht so ist. 

 

Ein Orgasmus kann eine ganz banale Reaktion auf einen körperlichen Reiz sein. "Stresswichsen" - ob alleine oder mit einer anderen Person - führt auch zum Orgasmus. Doch die wenigsten würden danach behaupten, guten Sex gehabt zu haben.

 

Was ist guter Sex?

Die Frage ist jedoch, was definieren wir als guten Sex? Das ist eine wichtige - und wie ich finde - auch eine spannende Frage. Überall spricht oder liest man von überirdischem Sex. Doch wenn wir uns ganz genau darüber austauschen, merken wir, dass die Definition von gutem Sex immer unterschiedlich ist.

 

Häufige Gemeinsamkeiten sind:

  • hohe Intensität
  • hohes Genussempfinden
  • hohes Lustempfinden
  • hohes Involvement

 

Orgasmen sind dann meist die Folge dieser hohen Präsenz.

 

Schlussfolgerung für den guten Sex

Ich denke, dass es wichtiger ist, mehr Genuss und Lust in den Sex zu bringen, als sich auf den Orgasmus zu fixieren. Das macht den Sex lebendiger und intensiver. Orgasmen stellen sich ein, wenn man bereits weiß, wie es geht und wenn man den Sex an sich genießt.

 

Wer sich nur auf den Orgasmus fokussiert, empfindet meistens (Leistungs-)Druck, der dazu führt, dass der Sex an sich wenig genussvoll ist und als anstrengend oder stressig empfunden wird. 

 

Wer also guten Sex will, sollte seine Genussfähigkeit trainieren und spontaner mit dem Moment mitgehen, als sich zu orgastischen Leistungen zu peitschen. Das bedeutet nicht, dass ein Orgasmus unwichtig ist. Er ist jedoch nur ein Teil des Genusses.

 

Ich wünsche dir viel Genuss und Lust! 

 

Claudia